











»Der Film ist roh, dunkel, schön illustriert und zutiefst beunruhigend«
– Huffington Post
Teheran Tabu
Regie: Ali Soozandeh – Drama / Animation, 96 min, Farbe, Deutschland / Österreich, 2017
In TEHERAN TABU, dem Debütfilm von Ali Soozandeh geht es um drei selbstbewusste Frauen und einen jungen Musiker, deren Lebenswege sich in der schizophrenen Welt der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen. Sex, Korruption, Drogen und Prostitution gehen in dieser brodelnden Metropole mit strengen religiösen Gesetzen einher. Das Umgehen von Verboten wird zum Alltagssport und der Tabubruch zur individuellen Selbstverwirklichung.
Pressestimmen
»Ali Soozandehs raffinierte Beschreibung, wie sich junge Iraner beim Hindernislauf durch Vorschriften und Verbote ihren Kick holen, ist frech und voller überschäumender Energie«
– Screen Daily
»Die vielen sexuellen Tabus der islamischen Republik werden in eine spannende Geschichte verpackt, die als individuelles Drama, oder als hochpolitisch aufgeladene Metapher gelesen werden kann«
– Kurier
»Schonungslos, düster, wunderbar illustriert und zutiefst beunruhigend. Selten gab es einen derart authentischen Einblick in eine Welt abseits der Medien«
– Huffington Post
»Eine erfrischend aufrichtige Darstellung der religiösen und politischen Unterdrückung im Iran«
– Hollywood Reporter




Weltpremiere – 56. Semaine de la Critique, Cannes 2017
Deutschlandpremiere – Filmfest Hamburg
Österreichpremiere – Viennale
Offizieller Wettbewerb – Festival d’Animation Annecy 2017
FIPRESCI Award for International First Film – Jerusalem Film Festival
Bestes Drehbuch des Jahres von einem Newcomer im Bereich Film – European Script Awards 2017
Daniel Langlois Innovation Award – Festival du Nouveau Cinéma Montreal
Anima’t Award – Sitges International Fantastic Film Festival
Best Animated Feature Award – Portland International Film Festival
Audience Award for Best Animated Feature – Anima Festival 2018
BETV Award for Best Animated Feature – Anima Festival 2018
MFG-Star – FernsehfilmFestival Baden-Baden
Audience Award – 28th Annual Festival of Films from Iran
Grand Rail d’Or Audience Award – Cannes Critics Week
Stundents Jury Award – TOFIFEST 15th International Film Festival
Special Mention – Bilbao ZINEBI
Los Angeles Animation Is Film Festival
Vancouver International Film Festival
Adelaide Festival · Amsterdam KLIK! · Anifilm 2018 · Animation is Film · Assen Film Festival · Busan International Film · Costa Rica International Film Festival · CPH PIX – Kopenhagener Filmfestival · Fancine – Malaga International Week of Fantastic Cinema · Festival La Orquidea · Film Fest Gent · Gijón International Film Festival · Göteborg Film Festival · Helsinki International Film Festival · Hong Kong Film Festival · Istanbul Filmekimi · Leiden Film Festival · Lichter Filmfest Frankfurt International · Mancheter Animation Festival · Melbourne International Film Festival · Mostra de Sao Paulo · Morelia International Film Festival · Movies That Matter · Prague Febiofest · Sitges International Fantastic Film Festival · Skopje Cinedays · Sydney International Film Festival · Taipei Golden Horse Film Festival · Thessaloniki International Film Festival · Transatlantyk Film Festival
Weitere Informationen findest du auf der eigenen Filmseite.
Über den Film
Intention des Filmes
Seit 10 Jahren lebe ich, mit einer deutschen Frau und meinen drei Kindern, in einem ruhigen Teil von Brühl bei Köln. Mit Vorgärten, genormten Rasen, und gepflegten Blumenbeten. Kurz gesagt: in einer friedlichen Vorstadtidylle. Was meinen Sie wie das Bild aussieht, das sich meine Nachbarn vom Iran machen? Auf der einen Seite stehen die klassischen Geschichten aus 1001er Nacht, die
kunstvolle persische Ornamentik und freundlich lächelnde Menschen, auf der anderen Seite der Atomstreit und reaktionäre Mullahs. Der Iran liefert für viele Menschen in Westen ein Schwarzweißbild ohne Zwischentöne. Die Realität auf Teherans Straßen ist aber alles andere als Schwarz und Weiß. Die iranische Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, ist in ihrer Gegensätzlichkeit sehr vielschichtig; voller ausgesprochener wie unausgesprochener Verbote, sexueller Einschränkungen und Menschen, die permanent alles versuchen, diese Reglementierungen zu umgehen. Niemand in diesem System nimmt nur die Opfer- oder Täterrolle ein. Um ein solches System zu verstehen, ist es wichtig, das reale Leben auf Teherans Straßen zu beschreiben und dadurch den üblichen Klischees in den Medien entgegenzuwirken.
Der Produzent über den Film
TEHERAN TABU ist ein aufrüttelnder Stoff. Er berührt gravierende Themen wie Selbstbestimmung, sexuelle Erfüllung, Loyalität und die Sehnsucht nach einer freien Gesellschaft. Doch werden diese Themen nicht als niederdrückendes Sozialdrama erzählt, sondern mit einem jungen, frischen Blick auf eine in Regeln erstarrte Gesellschaft. Hier steht die Lebenswelt von jungen Menschen im Fokus; eine Welt, in welcher der Tabubruch zum Akt der Emanzipation wird. Die Hauptfiguren agieren dabei mit einer unerwarteten Respektlosigkeit, die den westlichen Zuschauer wahlweise überrascht oder mit einem rauen Charme für sich einnimmt.
Figurenporträt
Die allein erziehende Prostituierte Pari wohnt mit ihrem stummen fünfjährigen Sohn Elias in einer Hochhaussiedlung mitten in der iranischen Hauptstadt. Damit sie sich ihre Wohnung leisten und sich irgendwann von ihrem hinter Gitter sitzenden Mann scheiden lassen kann, bietet sie heimlich Sex gegen Geld an. Um den Schein zu wahren, gibt sie vor als Krankenschwester Nachtschichten zu schieben.


Paris schwangere Nachbarin Sara passt auf den kleinen Elias auf, während seine Mutter arbeitet. Sie lebt gehorsam mit ihrem Ehemann, dem Bankangestellten Mohsen und dessen Eltern gemäß den konservativen Werten der iranischen Gesellschaft. Von ihrer Schwiegermutter bevormundet, pflegt sie zudem ihren diabeteskranken Schwiegervater und stellt ihre eigenen Wünsche weit hinten an. Gelangweilt von ihrem monotonen Hausfrauen-Dasein und verfolgt von einem Geheimnis aus der Vergangenheit, sieht die zurückhaltende Sara in ihrer Freundschaft mit der selbstbewussten Pari einen Ausweg aus ihrer Alltagswelt.
Im selben Stadtviertel wohnt der Musikstudent Babak (22), der sich mit dem Erteilen von Musikunterricht mühsam über Wasser hält. Wegen eines One-Night-Stands mit der jungen Donya (20), die angeblich kurz vor ihrer Heirat steht, hat er ein großes Problem: das Mädchen verlangt von ihm, dass er eine Operation zur Wiederherstellung ihrer Jungfräulichkeit bezahlt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Amir versucht Babak das Geld aufzutreiben …


Animationstechnik
Dreharbeiten im Iran sind für dieses Projekt selbstverständlich nicht möglich, daher verwenden wir in TEHERAN TABU das Mittel der Animation – welches uns zudem eine sehr große Vielfalt schöpferischer Möglichkeiten an die Hand gibt. Im Animationsprozess ergänzen sich zahlreiche kreative Einzelschritte: das Character Design (Aussehen und Charakter der Haupt- und Nebenfiguren), das Rigging (Entwicklung von Skelett, Gelenken und Muskulatur der Figuren), die Cloths (Eigenschaften und Haptik der Kleidung), Environment-Design (Hintergründe und Umgebungen), Light and Shading (Licht- und Schattengestaltung) und schließlich das Compositing (Zusammenführung aller
einzelnen Elemente).
Workflow der Animationsarbeiten
- Szenenauflösung (Storyboarding)
- Hintergrunderstellung (die Hintergründe und die Umgebung werden mit Programmen erstellt und an Fotovorlagen angepasst)
- Charakter Erstellung ( Design der Figuren, teilweise in 3D)
- Motion Capturing und Aufnahmen im Greenscreen-Studio (die Figuren werden animiert oder rotoskopiert) hierbei werden auch echte Menschen aufgenommen und deren Bewegungen auf die Figuren übertragen)
- Animation grob (grobe Zusammensetzung der Figuren und Hintergründe)
- Sprachaufnahmen (Synchronaufnahmen)
- Animation final (mit Licht- und Kamera-Anpassung)
- Compositing (die Animationen werden zusammengefügt und nachgezeichnet)
- Edit (Schnitt)
- Ton (Sounddesign, Musik)
- Grading (Farbbestimmung)
gewählte Bildästhetik
Gearbeitet wird mit betont farbigen Bildern und starken Hell-Dunkel-Kontrasten. Die Farbigkeit der Szenen wird dabei stärker von Lichtfarben beeinflusst als von Objektfarben. Harte Schatten geben das intensive Sonnenlicht im Iran wieder. Die Nachtaufnahmen wiederum bekommen durch gelb-grüne Lampenlichter einen monochromen Farbstich.
Besetzung
Figur
Sprecher
Sara | Sahra Amir Ebrahimi |
Babak | Arash Marandi |
Donya | Negar Mona Alizadeh |
Pari | Elmira Rafizadeh |
Elias | Bilal Yasar |
Stab
Regie & Drehbuch | Ali Soozandeh |
Produzenten | Frank Geiger, Ali Samadi Ahadi, Mark Fencer & Armin Hofmann |
Koproduzenten | Antonin Svoboda & Bruno Wagner |
Kamera | Martin Gschlacht |
Kostüm | Erika Navas |
Maske | Willi Derschmidt |
Schnitt | Frank Geiger & Andrea Mertens |
Musik | Ali N. Askin |
VFX-Supervisor | Ali Samadi Ahadi & Christian «Pingo» Schiffler |
Verleih | Camino Filmverleih |
Kinostart | 16. November 2017 |
»Wie sich junge Iraner
beim Hindernislauf durch Vorschriften und Verbote ihren Kick holen,
ist frech und voller überschäumender Energie«
– Screen Daily


Termine
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Verfügbar auf
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Ansprechpartner
Verleih
Camino Filmverleih GmbH
Herdweg 27, 70174 Stuttgart
info@camino-film.com / 49 711 162211810
www.camino-film.com
Pressebetreuung: Box Office PR
Offizielle Webseite zum Film
https://www.teherantabu-film.de/
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